Was Ist Eine Steuer?

Was Ist Eine Steuer
Steuern sind Geldleistungen, für die keine Gegenleistung erbracht wird. Steuern werden von einem öffentlich-rechtlichen Gemeinwesen (Gemeinden, Länder, Bund) zur Erzielung von Einnahmen allen auferlegt, bei denen der Tatbestand zutrifft, an den das Gesetz die Leistungspflicht knüpft.

Ertragsteuern (Einkommensteuer, Gewerbesteuer, Körperschaftsteuer), Verkehrssteuern (Umsatzsteuer, Zölle, sonstige Verkehrssteuern), Substanzsteuern (Grundsteuer, Erbschaft- und Schenkungsteuer) und Verbrauchssteuern (z.B. Mineralölsteuer)

untergliedert. Steuerliche Nebenleistungen sind Verspätungszuschläge, Zinsen, Säumniszuschläge, Zwangsgelder und Kosten. Für die Besteuerung des Einkommens natürlicher Personen ist das Finanzamt an dem Ort zuständig, an dem der Steuerpflichtige seinen Wohnsitz hat.

Wie erklärt man Steuern?

Lexikon @todo: aus Preprocess von und Der Staat muss viele Aufgaben erfüllen. Dafür braucht er Geld. Deshalb zahlen die Bürger Steuern an den Staat. Es gibt unterschiedliche Steuern. Man zahlt einen bestimmten Anteil seines Einkommens als Steuer. Und wenn man einkauft, geht ein Teil des Preises als Steuer an den Staat.

  • Steuern sind Geldzahlungen der und Bürger an den,
  • Der Staat verwendet dieses Geld, um bestimmte Aufgaben zu erfüllen.
  • Es werden zum Beispiel Straßen, Schulen, Sportanlagen, Krankenhäuser und vieles mehr gebaut.
  • Mit den Steuern werden auch die Lehrerinnen, die und alle anderen, die für den Staat arbeiten, bezahlt.

Damit der Staat seine Ausgaben planen kann, findet jedes Jahr eine «Steuerschätzung» statt. Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen werten dafür viele Unterlagen aus und berechnen, wie hoch vermutlich die Steuern sein werden, die der Staat einnehmen wird.

  • Und nun etwas für Spezialisten: Steuern werden auf unterschiedliche Weise bezahlt.
  • Wer arbeitet und Geld verdient, zahlt einen bestimmten Anteil davon als Einkommensteuer an das,
  • Das sind sogenannte „direkte Steuern», sie gehen direkt ans Finanzamt.
  • Dann gibt es noch die „indirekten Steuern».
  • Die gehen sozusagen über einen Umweg ans Finanzamt.

Dazu gehört unter anderem die sogenannte, Diese zahlen wir alle jedes Mal, wenn wir zum Beispiel Kaugummis, Milch, Benzin, Kleidung oder andere Sachen kaufen. Diese Steuer ist schon im Preis enthalten. Deshalb steht auf einer Rechnung auch meistens: einschließlich 19 Prozent Mehrwertsteuer.

Was zählt zu Steuer?

Weitere Steuerarten Übersicht – Eine weitere Möglichkeit der Unterscheidung von Steuerarten lässt sich nach der Ertragskompetenz treffen. Hier stellt sich die Frage, auf welcher Ebene Steuern veranschlagt werden. Dabei unterscheidet man zwischen: Bundessteuern: Einige Beispiele sind Energiesteuer, Tabaksteuer, Stromsteuer, Kraftfahrzeugsteuer, Solidaritätszuschlag.

  1. Landessteuern: Hier zu zählen unter anderem die Grunderwerbsteuer, Erbschaft- und Schenkungssteuer und auch die Biersteuer.
  2. Gemeindesteuern: Einige Beispiele hierfür sind Grundsteuer, Gewerbesteuer, Getränkesteuer oder auch die Hundesteuer.
  3. Eine Ausnahme bilden die Gemeinschaftssteuern, die einen Großteil der Steuereinnahmen in Deutschland ausmachen.

Zu diesen zählen die:

Körperschaftssteuer, Lohn- und Einkommensteuer, Umsatzsteuer und die Abgeltungssteuer auf Zins- und Kapitalerträge.

Sie werden nach einem vorgegebenen Schlüssel auf die drei Gebietskörperschaften (Bund, Länder und Gemeinden) verteilt Zusätzliche Kriterien zur Unterscheidung von Steuerarten in Deutschland sind Unterscheidungsmerkmale nach laufenden und zweckgebundenen Steuern sowie nach direkten und indirekten Steuern.

Was sind Steuern Wikipedia?

Steuern steht für:

Steuer, die Geldleistung an den Staat ohne Anspruch auf individuelle Gegenleistung Steuern (Systemtheorie), die gerichtete Beeinflussung des Verhaltens eines Systems von außen Steuerungstechnik, die Beeinflussung technologischer Prozesse nach einem vorgegebenen Plan Lenkung, die Beeinflussung der Fahrtrichtung von Fahrzeugen aller Art Manipulation, in der Technik eine „Handhabung», generell eine verdeckte gezielte Einflussnahme Steuerkurs in der Flugnavigation

Siehe auch:

Steuer (Begriffsklärung)

Wiktionary: Steuern – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen Wiktionary: steuern – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Wie viele Arten von Steuern gibt es?

Das deutsche Steuersystem ist sehr komplex. Das liegt vor allem an den mehr als 40 verschiedenen Steuerarten, die es in Deutschland zu unterscheiden gilt. Nicht zu vergessen die unzähligen Gesetze und Richtlinien darüber, wer wofür und in welcher Höhe Steuern zahlen muss.

Warum gibt es Steuern?

Allgemeines – Wichtigstes Ziel der Erhebung von Steuern ist die Erzeugung von Einnahmen, die zur Deckung des Staatshaushalts genutzt werden. Die über Steuern gewonnenen Einnahmen werden zu Finanzierung staatliche Aufgaben herangezogen, wie beispielsweise:

Entlohnung der Beschäftigten im öffentlichen Dienst Finanziellen Ausgleich sozialer Unterschiede Finanzielle Unterstützung von Forschung, Bildung und Lehre Schaffung, Verbesserung und Aufrechterhaltung der Infrastruktur

Neben der Deckung des Staatshaushalts werden Steuern auch zur Lenkung von Verhaltensweisen oder zur Umverteilung unter dem Aspekt der sozialen Gerechtigkeit erhoben. So sollen Lenkungsteuern gesellschaftlich nicht erwünschte Verhaltensweisen beeinflussen.Z.B.

wird mit einer hohen Tabaksteuer versucht, das Rauchen einzudämmen, die Alkopop-Steuer soll den Missbrauch durch Jugendliche verhindern. Andererseits kann mit Steuervergünstigungen auch ein gesellschaftspolitisch gewolltes Verhalten gefördert werden. Der Solidaritätszuschlag ist ein typisches Beispiel für eine Steuer mit Umverteilungszweck.

Ziel ist finanzielle Förderung der fünf neuen Länder und damit eine regionale Umverteilung von West nach Ost. Auch die Steuerprogression bei der Einkommensteuer ist in diesem Sinne eine Umverteilung, da Personen mit hohem Einkommen prozentual mehr Steuern zahlen als Einkommenschwache, die dadurch finanziell entlastet werden.

Wie viel zahlt man Steuern?

Bei einem Jahreseinkommen von 10.400 Euro liegt der Durchschnittssteuersatz bei 0,5 %, bei 40.000 Euro bei 19,6 %, bei 60.000 Euro bei 25,4 % und bei 100.000 Euro bei 33,8 % (einschließlich Soli-zuschlag).

Sind Steuern Kosten?

Kostenrechnung – Steuern werden als Kosten nur verrechnet, soweit sie die betriebliche Tätigkeit an sich (Kauf und Einsatz von Produktionsfaktoren, ihre Kombination und Transformation zu Fertigprodukten und deren Absatz) belasten, nicht dagegen, soweit sie das Ziel der betrieblichen Tätigkeit, den Gewinn, belasten.

  • Diese allg.
  • Betriebswirtschaftliche Auffassung deckt sich im Wesentlichen mit den Leitsätzen für die Preisermittlung aufgrund von Selbstkosten (LSP).
  • Danach sind für die Preiskalkulation zu unterscheiden: (1) Kalkulierbare Steuern, bes.
  • Gewerbesteuer, Grundsteuer, Kraftfahrzeugsteuer und Beförderungsteuer sowie als Sonderkosten die Umsatzsteuer und bes.

auf dem Erzeugnis lastende Verbrauchsteuern. (2) Nicht kalkulierbare Steuern sind v.a. Einkommen-, Körperschaft-, Kirchensteuer, Erbschaft- und Schenkungsteuer; dies sind also keine Kosten.

Für was zahlt man keine Steuern?

Es ergibt sich keine Einkommensteuerschuld, sofern Ihr zu versteuerndes Einkommen den Grundfreibetrag nicht übersteigt. Der Grundfreibetrag beträgt bei einzelveranlagten Steuerbürgerinnen und Steuerbürgern im Jahr 2022 10.347 €. Bei zusammenveranlagten Ehegatten/Lebenspartnern verdoppelt sich der Grundfreibetrag auf 20.694 €.

Was macht man mit den Steuern?

Mit den Steuern finanziert der Staat zunächst seine Institutionen, etwa die Polizei. Ein erheblicher Teil fließt auch in Sozialausgaben (siehe Frage 5) und dient damit der Umverteilung. Schließlich können Steuern auch der Lenkung dienen.

See also:  Wer Zieht Kfz Steuer Ein?

Wer hat die höchsten Steuern?

Steuer­einnahmen 2021 summieren sich auf 833 Milliarden Euro Im Jahr 2021 wurden in Deutschland insgesamt 833,2 Milliarden Euro Steuern vor der Steuer­verteilung von Bund, Ländern und Gemeinden (Gebietskörper­schaften) einge­nommen. Gegenüber dem Vorjahr war dies ein Anstieg um 93,5 Milliarden Euro (+12,6 %).

Den größten Teil der Steuern machten die aus (621,1 Milliarden Euro, +15,0 %). Dieses Steuer­aufkommen steht mehreren Gebietskörper­schaften zu. Innerhalb der Gemeinschaft­steuern waren die Umsatz­steuer (einschließlich Einfuhrumsatz­steuer) mit 250,8 Milliarden Euro (+14,3 %) und die Lohnsteuer mit 218,4 Milliarden Euro (+4,4 %) am ertrag­reichsten.

Bei den reinen erbrachte die Energie­steuer mit 37,1 Milliarden Euro die höchsten Einnahmen (–1,4 %). Von den hatte die Gewerbe­steuer mit 61,1 Milliarden Euro (+34,9 %) und von den die Grunderwerb­steuer mit 18,3 Milliarden Euro (+14,2 %) den höchsten Ertrag.

Was sind die drei Hauptfunktionen von Steuern?

Definition Steuer – Das Wort „Steuer» kommt vom althochdeutschen Wort stiura und heißt übersetzt «Stütze». Steuern wurden schon vor über 2000 Jahren erhoben im römischen Reich erhoben. Steuern sind in § 3 Abgabenordung definiert: Steuern sind Geldleistungen an den Staat, die von diesem zur Erzielung von Einnahmen erhoben werden.

Steuern dienen in erster Linie der Erzielung von Einnahmen im Interesse des Allgemeinwohls ( Finanzierungsfunktion ). Außerdem werden Steuern mit dem Ziel eingesetzt, unerwünschte Verhaltensweisen zu verringern ( Lenkungsfunktion ) oder die Einkommens- und Vermögensverteilung zu verändern ( Umverteilungsfunktion ).

Im Gegensatz zu Gebühren und Beiträgen sind Steuern an keine konkrete Gegenleistung gebunden. ⯈ » frameborder=»0″ allow=»autoplay; encrypted-media» allowfullscreen=»»> Gebühren fallen etwa in Form von Verwaltungsgebühren (u.a. Gebühr für die Ausstellung eines neuen Personalausweises) oder Nutzungsgebühren (Gebühr für Müllabfuhr, Hafengebühren) an. Beiträge sind Geldleistungen, die ein Einzelner für die Nutzung einer Leistung anteilig zu zahlen hat. Hierzu zählen beispielsweise die Beiträge zur Sozialversicherung. Die rechtlichen Grundlagen der Steuern finden sich im Grundgesetz ; Inhalt und Ausgestaltung sind in den einzelnen Steuergesetzen und in der Abgabenordnung geregelt. Die Steuereinnahmen stehen Bund, Ländern und Gemeinden zu, wobei die Anteile je nach Steuerart variieren. Die Gesetzgebungskompetenz liegt im Allgemeinen beim Bund; fließt das Aufkommen aus einer Steuer auch den Ländern zu, ist die Zustimmung des Bundesrates erforderlich. Steuern dürfen grundsätzlich nur erhoben werden, wenn sie mit dem Grundgesetz konform sind. Steuern müssen demnach

gerecht sein,

Steuern müssen sich an der Leistungsfähigkeit der Bürger orientieren, Steuern müssen das Existenzminimum des Einzelnen respektieren und steuerfrei lassen,

so bestimmt sein, dass der Abgabepflichtige die auf ihn entfallende Abgabe in gewissem Umfang vorausberechnen kann und die Gleichmäßigkeit im Vollzug sicherstellen.

Mehr: Definition Begriff Steuer in der Abgabenordnung Ökonomisch werden Steuern als von der öffentlichen Hand erhobene Zwangsabgaben ohne Anspruch auf Gegenleistung umschrieben, Eine Legaldefinition des Steuerbegriffs findet man in der Abgabenordnung (AO), in der die für alle Steuern geltenden Grundtatbestände definiert und Regelungen grundsätzlicher Art darüber zu finden sind, welche Pflichten und Rechte die Steuerpflichtigen einerseits und die Finanzverwaltung andererseits beim Verfahren der Steuererhebung haben.

In der AO werden Steuern definiert als «Geldleistungen, die nicht eine Gegenleistung für eine besondere Leistung darstellen und von einem öffentlich-rechtlichen Gemeinwesen zur Erzielung von Einnahmen allen auferlegt werden, bei denen der Tatbestand zutrifft, an den das Gesetz die Leistungspflicht knüpft; die Erzielung von Einnahmen kann Nebenzweck sein.»(§3 Abs.1 Satz 1 AO) Damit ist eine wichtige Funktion von Steuern angesprochen: die fiskalische Funktion (Fiskalzweck), wonach Steuern in erster Linie zur Finanzierung der Staatsausgaben dienen,

Darüber hinaus haben Steuern eine allokative Funktion. Darunter ist zum einen die Abschöpfung privater Kaufkraft für ihre Verwendung im öffentlichen Sektor gemeint, aber auch die Änderung der Preise zur Korrektur von Marktversagen (Lenkungszweck). Die Preiskorrekturfunktion illustriert die Bedeutung von Steuern als wirtschaftspolitisches Instrument zur Steuerung privater Handlungen.

Steuern haben zudem eine redistributive Funktion (Umverteilungszweck). Schließlich kann den Steuern auch eine allgemein-politische Funktion in dem Sinne zugesprochen werden, dass sie der Öffentlichkeit Informationen über die Kosten der Staatstätigkeit vermitteln. Diese liegen letztlich darin, daß der Bürger aufgrund der Steuererhebung zu Konsumverzichten gezwungen wird.

Solche Informationen benötigt jeder Wähler, um seine Bewertung alternativer Regierungs- und Parteiprogramme in politisch-demokratischen Abstimmmungsprozessen zur Geltung zu bringen. In historischer Betrachtung hat sich die Struktur der Steuereinnahmen verändert,

So haben Einkommensteuer und Umsatzsteuer kontinuierlich an Bedeutung gewonnen, während der Anteil der Steuern vom Vermögen sowie der Zölle zurückgegangen ist. Dem Staat stehen neben Steuern weitere Quellen öffentlicher Einnahmen offen. Zu nennen sind Gebühren, Beiträge, Einnahmen aus der laufenden öffentlichen Kreditaufnahme, Erwerbseinkünfte (aus Anteilen an Unternehmen u.a.) und – in vielen Ländern gesetzlich verboten – Einnahmenerzielung durch Ausweitung der Geldmenge.

Grundsätzlich ist zu fragen, worin die Überlegenheit der Steuern gegenüber anderen Formen öffentlicher Einnahmen besteht. Kurz: Warum brauchen wir überhaupt Steuern? In bezug auf Gebühren und Beiträge wird deutlich, dass sie als Einnahmenquelle nur dann theoretisch begründbar sind, wenn hier eine gewisse Äquivalenzbeziehung vorliegt.

Aus der ökonomischen Theorie ist bekannt, dass öffentliche Güter nicht nach dem Äquivalenzprinzip (s.u.) finanziert werden können, da in der Regel das Trittbrettfahrerproblem greift. Für den Großteil staatlicher Ausgaben sind deshalb die erforderlichen Einnahmen durch anderweitige Quellen zu erzielen.

Generell ist zu sagen, dass Steuern anderen Einnahmequellen wie Einkünften aus Staatsbetrieben oder Einnahmen aus der staatlichen Geldpresse klar überlegen sind. Im ersten Fall besteht die bekannte Gefahr ineffizienter Anreizstrukturen. Letzteres führt zu inflationärem Druck.

  • In beiden Fällen kann ein dauerhaft hoher Einnahmenfluß nicht gewährt werden,
  • Faktisch besteht keine Alternative zu einem funktionierenden Steuersystem.
  • Steuer-Theorien : Steuern werden in der Regel damit gerechtfertigt, dass bestimmte gemeinschaftliche Bedürfnisse besser durch einen Staat zu befriedigen und damit zu finanzieren sind.

Es gibt verschiedene Besteuerungstheorien, wie z.B. das Äquivalenzprinzip bzw. Leistungsfähigkeitsprinzip, und Besteuerungsprinzipien wie z.B. Steuergerechtigkeit (Gleichmäßigkeit der Besteuerung, Bestimmtheit der Steuergesetze), Steuerergiebigkeit, Unmerklichkeit und Praktikabilität (Bequemlichkeit der Besteuerung, Wohlfeilheit).

  • In bezug auf die Analyse von Steuersystemen kommt der Frage nach den Besteuerungsprinzipien, also nach welchen Grundsätzen Steuern erhoben werden sollen, eine zentrale Bedeutung zu.
  • Die Literatur unterscheidet u.a.
  • Zwischen Äquivalenzprinzip, Leistungsfähigkeitsprinzip und dem Prinzip der Allokationseffizienz.
See also:  Was Kann Man Von Der Steuer Absetzen 2014?

Nach dem sogenannten Äquivalenzprinzip (‚benefit principle‘) wird jeder Steuerzahler gemäß seiner Nachfrage nach öffentlichen Leistungen besteuert. Die Bürger sollen also ein marktpreisähnliches Entgelt für den Nutzen aus öffentlichen Gütern und Dienstleistungen zahlen.

Somit müßte jedem Steuerzahler entsprechend seiner individuellen Präferenzen ein eigener Steuertarif auferlegt werden. Auch wenn sich dies in der Praxis in diesem Sinne nicht umsetzen läßt, findet das Prinzip dort eine praktische Anwendung, wo vom Staat eine spezielle Gegenleistung bereitgestellt wird.

Ein Beispiel hierfür sind die Arbeitnehmerbeiträge zur Sozialversicherung. Diese können unter der Voraussetzung, daß zukünftige Rentenzahlungen einen direkten Bezug zu den Beiträgen haben, als eine Steuer nach dem Äquivalenzprinzip angesehen werden. Das Leistungsfähigkeitsprinzip (‚ability to pay principle‘) fordert, dass die Bürger gemäß ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit besteuert werden sollen.

Da sich Leistungsfähigkeit, verstanden als eine individuell gegebene Eigenschaft, nicht beobachten läßt, gilt es, einen Maßstab dafür zu finden. Die Diskussion, ob als Maßstab das Einkommen oder eher der Konsum dienen soll, hat eine lange Tradition in den Steuerwissenschaften. Das Leistungsfähigkeitsprinzip beinhaltet die Forderung nach horizontaler und vertikaler Gerechtigkeit: bei gleicher Leistungsfähigkeit gleiche Steuerlasten und bei höherer Leistungsfähigkeit höhere Steuerlasten.

Hierbei ist der sog. Halbteilungsgrundsatz zu beachten. Das Prinzip der Allokationseffizienz sieht vor, dass Steuern auf eine Art erhoben werden sollen, die das Verhalten der Wirtschaftssubjekte in einer Ökonomie möglichst nicht beeinträchtigt. Dahinter steckt die bereits auf Adam Smith zurückgehende Erkenntnis, dass das eigennützige Verhalten aller Individuen zum größtmöglichen Nutzen aller führt.

Demnach sollte der Staat mit der Besteuerung die Marktentscheidungen nicht verzerren, wenn nicht explizite Gründe für Marktversagen vorliegen (vgl. Lenkungs- und Umverteilungszwecke). Die verschiedenen Besteuerungsprinzipien finden sich weltweit in allen Steuersystemen in unterschiedlichster Ausprägung wieder.

Worauf sich die unterschiedliche Bedeutung der Prinzipien im einzelnen zurückführen läßt, soll hier nicht erörtert werden. Eine These ist, dass die Bedeutung auch vom Einfluß der verschiedenen Steuerwissenschaften abhängt, welche die Besteuerungsprinzipien formuliert und mit geprägt haben Demnach käme dem Äquivalenzprinzip und Allokationsprinzip in den USA eine größere Rolle zu als in Europa, weil dort der Einfluß ökonomischen Denkens auf die Politik traditionell ausgeprägter ist als z.B.

Wie sind Steuern aufgebaut?

Unser Steuersystem Finanzministerium in Berlin. Foto: AP (© AP) Es gibt 40 verschiedene Steuern in Deutschland. Und es gibt die unterschiedlichsten Kriterien, sie einzuteilen. Steuern definieren sich zum Beispiel danach, wer die Einnahmen bekommt (also nach der Ertragskompetenz).

Demnach gibt es Bundes-, Länder- und Gemeindesteuern, außerdem Gemeinschaftssteuern und Kirchensteuern. Steuern können auch danach charakterisiert werden, worauf der Fiskus sie erhebt. Wird eine Steuer auf Einkommen oder Vermögen verlangt, spricht man von einer Besitzsteuer. Zu den Besitzsteuern zählen beispielsweise die Einkommensteuer, die Gewerbesteuer oder auch die Erbschaftsteuer.

Die Besitzsteuern werden darüber hinaus unterteilt in Besitzsteuern vom Einkommen und Besitzsteuern vom Vermögen – dazu zählt neben der Erbschaft- auch die Grundsteuer. Im Gegensatz zu Besitzsteuern erfassen Verkehrsteuern die Vorgänge des Rechts- und Wirtschaftsverkehrs.

  • Hierzu gehören etwa die Umsatzsteuer, die Kraftfahrzeugsteuer oder die Rennwett- und Lotteriesteuer.
  • Die dritte Gruppe in dieser Einteilung sind die Verbrauchsteuern.
  • Wie die Bezeichnung schon vermuten lässt, dreht es sich bei diesen Abgaben um Steuern, die den Verbrauch oder Gebrauch bestimmter Waren belasten.

Dabei handelt es sich in aller Regel um Lebensmittel oder Genussmittel – also zum Beispiel die Kaffeesteuer oder die Tabaksteuer; aber auch die Stromsteuer ist eine Verbrauchsteuer. Die Einteilung nach Besitz-, Verkehr- und Verbrauchsteuern hat vor allem verwaltungstechnische Bedeutung.

  • Einteilung der Steuern Einteilung der Steuern Einteilung der Steuern Schließlich kann man Steuern auch danach unterscheiden, wie sie entrichtet werden.
  • Demnach gibt es direkte Steuern, die unmittelbar beim Steuerpflichtigen erhoben werden, den die Steuerlast treffen soll – wie es bei der Einkommensteuer der Fall ist.

Direkte Steuern belasten also grundsätzlich den Steuerpflichtigen, der sie bezahlt. Bei indirekten Steuern ist der Steuerschuldner jemand anderes als der, der die Steuer letztlich wirtschaftlich zu tragen hat, also finanzielle Einbußen erleidet. Indirekte Steuern werden zwar auf die Herstellung und den Verbrauch von Gütern erhoben, belasten aber nicht den Steuerpflichtigen, der sie abführt – also den Händler oder den Produzenten.

Was sind die drei Hauptfunktionen von Steuern?

Definition Steuer – Das Wort „Steuer» kommt vom althochdeutschen Wort stiura und heißt übersetzt «Stütze». Steuern wurden schon vor über 2000 Jahren erhoben im römischen Reich erhoben. Steuern sind in § 3 Abgabenordung definiert: Steuern sind Geldleistungen an den Staat, die von diesem zur Erzielung von Einnahmen erhoben werden.

Steuern dienen in erster Linie der Erzielung von Einnahmen im Interesse des Allgemeinwohls ( Finanzierungsfunktion ). Außerdem werden Steuern mit dem Ziel eingesetzt, unerwünschte Verhaltensweisen zu verringern ( Lenkungsfunktion ) oder die Einkommens- und Vermögensverteilung zu verändern ( Umverteilungsfunktion ).

Im Gegensatz zu Gebühren und Beiträgen sind Steuern an keine konkrete Gegenleistung gebunden. ⯈ » frameborder=»0″ allow=»autoplay; encrypted-media» allowfullscreen=»»> Gebühren fallen etwa in Form von Verwaltungsgebühren (u.a. Gebühr für die Ausstellung eines neuen Personalausweises) oder Nutzungsgebühren (Gebühr für Müllabfuhr, Hafengebühren) an. Beiträge sind Geldleistungen, die ein Einzelner für die Nutzung einer Leistung anteilig zu zahlen hat. Hierzu zählen beispielsweise die Beiträge zur Sozialversicherung. Die rechtlichen Grundlagen der Steuern finden sich im Grundgesetz ; Inhalt und Ausgestaltung sind in den einzelnen Steuergesetzen und in der Abgabenordnung geregelt. Die Steuereinnahmen stehen Bund, Ländern und Gemeinden zu, wobei die Anteile je nach Steuerart variieren. Die Gesetzgebungskompetenz liegt im Allgemeinen beim Bund; fließt das Aufkommen aus einer Steuer auch den Ländern zu, ist die Zustimmung des Bundesrates erforderlich. Steuern dürfen grundsätzlich nur erhoben werden, wenn sie mit dem Grundgesetz konform sind. Steuern müssen demnach

gerecht sein,

Steuern müssen sich an der Leistungsfähigkeit der Bürger orientieren, Steuern müssen das Existenzminimum des Einzelnen respektieren und steuerfrei lassen,

so bestimmt sein, dass der Abgabepflichtige die auf ihn entfallende Abgabe in gewissem Umfang vorausberechnen kann und die Gleichmäßigkeit im Vollzug sicherstellen.

Mehr: Definition Begriff Steuer in der Abgabenordnung Ökonomisch werden Steuern als von der öffentlichen Hand erhobene Zwangsabgaben ohne Anspruch auf Gegenleistung umschrieben, Eine Legaldefinition des Steuerbegriffs findet man in der Abgabenordnung (AO), in der die für alle Steuern geltenden Grundtatbestände definiert und Regelungen grundsätzlicher Art darüber zu finden sind, welche Pflichten und Rechte die Steuerpflichtigen einerseits und die Finanzverwaltung andererseits beim Verfahren der Steuererhebung haben.

See also:  Wann Wird Kfz Steuer Abgebucht?

In der AO werden Steuern definiert als «Geldleistungen, die nicht eine Gegenleistung für eine besondere Leistung darstellen und von einem öffentlich-rechtlichen Gemeinwesen zur Erzielung von Einnahmen allen auferlegt werden, bei denen der Tatbestand zutrifft, an den das Gesetz die Leistungspflicht knüpft; die Erzielung von Einnahmen kann Nebenzweck sein.»(§3 Abs.1 Satz 1 AO) Damit ist eine wichtige Funktion von Steuern angesprochen: die fiskalische Funktion (Fiskalzweck), wonach Steuern in erster Linie zur Finanzierung der Staatsausgaben dienen,

Darüber hinaus haben Steuern eine allokative Funktion. Darunter ist zum einen die Abschöpfung privater Kaufkraft für ihre Verwendung im öffentlichen Sektor gemeint, aber auch die Änderung der Preise zur Korrektur von Marktversagen (Lenkungszweck). Die Preiskorrekturfunktion illustriert die Bedeutung von Steuern als wirtschaftspolitisches Instrument zur Steuerung privater Handlungen.

  1. Steuern haben zudem eine redistributive Funktion (Umverteilungszweck).
  2. Schließlich kann den Steuern auch eine allgemein-politische Funktion in dem Sinne zugesprochen werden, dass sie der Öffentlichkeit Informationen über die Kosten der Staatstätigkeit vermitteln.
  3. Diese liegen letztlich darin, daß der Bürger aufgrund der Steuererhebung zu Konsumverzichten gezwungen wird.

Solche Informationen benötigt jeder Wähler, um seine Bewertung alternativer Regierungs- und Parteiprogramme in politisch-demokratischen Abstimmmungsprozessen zur Geltung zu bringen. In historischer Betrachtung hat sich die Struktur der Steuereinnahmen verändert,

So haben Einkommensteuer und Umsatzsteuer kontinuierlich an Bedeutung gewonnen, während der Anteil der Steuern vom Vermögen sowie der Zölle zurückgegangen ist. Dem Staat stehen neben Steuern weitere Quellen öffentlicher Einnahmen offen. Zu nennen sind Gebühren, Beiträge, Einnahmen aus der laufenden öffentlichen Kreditaufnahme, Erwerbseinkünfte (aus Anteilen an Unternehmen u.a.) und – in vielen Ländern gesetzlich verboten – Einnahmenerzielung durch Ausweitung der Geldmenge.

Grundsätzlich ist zu fragen, worin die Überlegenheit der Steuern gegenüber anderen Formen öffentlicher Einnahmen besteht. Kurz: Warum brauchen wir überhaupt Steuern? In bezug auf Gebühren und Beiträge wird deutlich, dass sie als Einnahmenquelle nur dann theoretisch begründbar sind, wenn hier eine gewisse Äquivalenzbeziehung vorliegt.

Aus der ökonomischen Theorie ist bekannt, dass öffentliche Güter nicht nach dem Äquivalenzprinzip (s.u.) finanziert werden können, da in der Regel das Trittbrettfahrerproblem greift. Für den Großteil staatlicher Ausgaben sind deshalb die erforderlichen Einnahmen durch anderweitige Quellen zu erzielen.

Generell ist zu sagen, dass Steuern anderen Einnahmequellen wie Einkünften aus Staatsbetrieben oder Einnahmen aus der staatlichen Geldpresse klar überlegen sind. Im ersten Fall besteht die bekannte Gefahr ineffizienter Anreizstrukturen. Letzteres führt zu inflationärem Druck.

In beiden Fällen kann ein dauerhaft hoher Einnahmenfluß nicht gewährt werden, Faktisch besteht keine Alternative zu einem funktionierenden Steuersystem. Steuer-Theorien : Steuern werden in der Regel damit gerechtfertigt, dass bestimmte gemeinschaftliche Bedürfnisse besser durch einen Staat zu befriedigen und damit zu finanzieren sind.

Es gibt verschiedene Besteuerungstheorien, wie z.B. das Äquivalenzprinzip bzw. Leistungsfähigkeitsprinzip, und Besteuerungsprinzipien wie z.B. Steuergerechtigkeit (Gleichmäßigkeit der Besteuerung, Bestimmtheit der Steuergesetze), Steuerergiebigkeit, Unmerklichkeit und Praktikabilität (Bequemlichkeit der Besteuerung, Wohlfeilheit).

In bezug auf die Analyse von Steuersystemen kommt der Frage nach den Besteuerungsprinzipien, also nach welchen Grundsätzen Steuern erhoben werden sollen, eine zentrale Bedeutung zu. Die Literatur unterscheidet u.a. zwischen Äquivalenzprinzip, Leistungsfähigkeitsprinzip und dem Prinzip der Allokationseffizienz.

Nach dem sogenannten Äquivalenzprinzip (‚benefit principle‘) wird jeder Steuerzahler gemäß seiner Nachfrage nach öffentlichen Leistungen besteuert. Die Bürger sollen also ein marktpreisähnliches Entgelt für den Nutzen aus öffentlichen Gütern und Dienstleistungen zahlen.

Somit müßte jedem Steuerzahler entsprechend seiner individuellen Präferenzen ein eigener Steuertarif auferlegt werden. Auch wenn sich dies in der Praxis in diesem Sinne nicht umsetzen läßt, findet das Prinzip dort eine praktische Anwendung, wo vom Staat eine spezielle Gegenleistung bereitgestellt wird.

Ein Beispiel hierfür sind die Arbeitnehmerbeiträge zur Sozialversicherung. Diese können unter der Voraussetzung, daß zukünftige Rentenzahlungen einen direkten Bezug zu den Beiträgen haben, als eine Steuer nach dem Äquivalenzprinzip angesehen werden. Das Leistungsfähigkeitsprinzip (‚ability to pay principle‘) fordert, dass die Bürger gemäß ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit besteuert werden sollen.

Da sich Leistungsfähigkeit, verstanden als eine individuell gegebene Eigenschaft, nicht beobachten läßt, gilt es, einen Maßstab dafür zu finden. Die Diskussion, ob als Maßstab das Einkommen oder eher der Konsum dienen soll, hat eine lange Tradition in den Steuerwissenschaften. Das Leistungsfähigkeitsprinzip beinhaltet die Forderung nach horizontaler und vertikaler Gerechtigkeit: bei gleicher Leistungsfähigkeit gleiche Steuerlasten und bei höherer Leistungsfähigkeit höhere Steuerlasten.

Hierbei ist der sog. Halbteilungsgrundsatz zu beachten. Das Prinzip der Allokationseffizienz sieht vor, dass Steuern auf eine Art erhoben werden sollen, die das Verhalten der Wirtschaftssubjekte in einer Ökonomie möglichst nicht beeinträchtigt. Dahinter steckt die bereits auf Adam Smith zurückgehende Erkenntnis, dass das eigennützige Verhalten aller Individuen zum größtmöglichen Nutzen aller führt.

Demnach sollte der Staat mit der Besteuerung die Marktentscheidungen nicht verzerren, wenn nicht explizite Gründe für Marktversagen vorliegen (vgl. Lenkungs- und Umverteilungszwecke). Die verschiedenen Besteuerungsprinzipien finden sich weltweit in allen Steuersystemen in unterschiedlichster Ausprägung wieder.

Worauf sich die unterschiedliche Bedeutung der Prinzipien im einzelnen zurückführen läßt, soll hier nicht erörtert werden. Eine These ist, dass die Bedeutung auch vom Einfluß der verschiedenen Steuerwissenschaften abhängt, welche die Besteuerungsprinzipien formuliert und mit geprägt haben Demnach käme dem Äquivalenzprinzip und Allokationsprinzip in den USA eine größere Rolle zu als in Europa, weil dort der Einfluß ökonomischen Denkens auf die Politik traditionell ausgeprägter ist als z.B.

Was macht man mit den Steuern?

Mit den Steuern finanziert der Staat zunächst seine Institutionen, etwa die Polizei. Ein erheblicher Teil fließt auch in Sozialausgaben (siehe Frage 5) und dient damit der Umverteilung. Schließlich können Steuern auch der Lenkung dienen.

Warum muss man Steuern machen?

Grundsätzlich erwartet das Finanzamt immer dann eine Einkommensteuererklärung von Ihnen, wenn es befürchten muss, andernfalls zu wenige Steuern zu kassieren. In diesem Fall ist die Abgabe einer Steuererklärung Pflicht, man spricht auch von der sogenannten Pflichtveranlagung.

Warum macht man Steuern?

Was ist eine Steuererklärung überhaupt? – Mit einer Steuererklärung zeigst du dem Finanzamt deine Einkommensverhältnisse auf, Anhand dieser Informationen kann das Finanzamt sehen, ob du für das entsprechende Jahr bereits die nötigen oder sogar zu viele Steuern gezahlt hast.

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