Was Sind Außergewöhnliche Belastungen Steuer?

Was Sind Außergewöhnliche Belastungen Steuer
Außergewöhnliche Belastungen sind ebenso wie die Sonderausgaben Aufwendungen für die Lebensführung, die ohne gesetzliche Anordnung nicht absetzbar wären. Sie bewirken ein erhöhtes Existenzminimum und betreffen damit nicht frei verfügbare Einkommensteile.

Was fällt alles unter außergewöhnliche Belastungen?

8. Was sind die häufigsten Beispiele für außergewöhnliche Belastungen mit Selbstbehalt? – Kosten für die Unterbringung in einem Alters- oder Pflegeheim, Begräbniskosten, Krankheitskosten, Kurkosten, Zahnregulierung, etc. Details finden Sie in unserer Broschüre Steuerermäßigung bei außergewöhnlicher Belastung,

Wann lohnen sich außergewöhnliche Belastungen?

Geringere Selbstbeteiligung bei außergewöhnlichen Belastungen seit 2017 – Außergewöhnliche Belastungen bringen nur dann eine Steuerersparnis, wenn sie die so genannte zumutbare Belastung übersteigen. Dieser Eigenanteil hängt von Ihrem Einkommen, Familienstand und Kinderzahl ab.

Sind Brillen außergewöhnliche Belastungen?

Grundsätzlich können Brillenträger ihre Brille steuerlich absetzen, und zwar als sogenannte außergewöhnliche Belastung. Zu den außergewöhnlichen Belastungen zählen alle Leistungen und Hilfsmittel für die Gesundheit, die vom Arzt verordnet wurden, aber nicht oder nur teilweise von der Krankenkasse übernommen werden.

Welche Arztrechnungen kann ich von der Steuer absetzen?

Das Wichtigste in Kürze –

  • Ausgaben für Brillen, Zahnersatz, Physiotherapie oder Akupunktur sind typische Krankheitskosten, die Du als außergewöhnliche Belastungen von der Steuer absetzen kannst.
  • Allerdings musst Du dafür Deine individuelle Belastungsgrenze (zumutbare Belastung) überschritten haben. Diese hängt von der Höhe Deiner Einkünfte, Deinem Familienstand und der Zahl Deiner Kinder ab.
  • Prophylaxe lohnt sich für die Steuer nicht: Kosten für vorbeugende Maßnahmen erkennt der Fiskus nicht an.

Wie hoch ist die Pauschale für außergewöhnliche Belastungen?

3. Eigenanteil: Die zumutbare Belastung – Von der Summe Ihrer gesamten außergewöhnlichen Belastungen allgemeiner Art, die Sie in Ihrer Einkommensteuererklärung geltend machen, zieht das Finanzamt automatisch die sogenannte zumutbare Belastung ab. In Höhe dieses Betrags müssen Sie Ihre außergewöhnlichen Belastungen alleine tragen.

  • Die Ermittlung der zumutbaren Belastung richtet sich nach dem Gesamtbetrag der Einkünfte; bei der Zusammenveranlagung zählt der gemeinsame Gesamtbetrag der Einkünfte.
  • Bei der Ermittlung der zumutbaren Belastung zählen nur diejenigen Kinder, für die Sie noch Anspruch auf Kindergeld oder einen Freibetrag für Kinder haben.
See also:  Wann Muss Man Steuer Nachzahlen?

Dabei reicht ein halber Freibetrag für Kinder oder auch Kindergeld bzw. die Freibeträge für Kinder für nur einen Monat bereits aus. Ändert sich die Zahl der Kinder während des Jahres, gilt der günstigere Prozentsatz. Bei kinderlosen Paaren, die verheiratet sind und sich im Laufe des Jahres trennen oder im Laufe des Jahres heiraten, verwendet das Finanzamt den Prozentsatz für Verheiratete (Splittingtarif).

Ges.d.E. bis 15.340 Euro Ges.d.E. über 15.340 Euro bis 51.130 Euro Ges.d.E. über 51.130 Euro
kein Kind und es gilt der Grundtarif 5 % 6 % 7 %
kein Kind und es gilt der Splittingtarif 4 % 5 % 6 %
ein oder zwei Kinder 2 % 3 % 4 %
drei oder mehr Kinder 1 % 1 % 2 %

Die Höhe Ihrer zumutbaren Belastung sollten Sie kennen. Nur dann wissen Sie, ob sich Ihre außergewöhnlichen Belastungen überhaupt auswirken und es sich lohnt, noch fehlende Belege zu besorgen. Was Sie tun können, um die Hürde der zumutbaren Belastung zu nehmen:

Konzentrieren Sie Ihre außergewöhnlichen Belastungen allgemeiner Art auf ein Kalenderjahr. Wenn möglich sollten Sie etwa den Kauf der neuen Brille und die geplante Zahnsanierung in ein Kalenderjahr legen. Platzieren Sie Zahlungen um die Jahreswende gezielt im alten bzw. neuen Jahr. Prüfen Sie rechtzeitig vor Jahresende, ob Ihre zumutbare Belastung um einen Prozentpunkt nach unten rutscht, wenn Sie Ihren Gesamtbetrag der Einkünfte ein wenig senken, zum Beispiel durch weitere Werbungskosten.

Einen ausführlichen kostenlosen Beitrag zum Thema außergewöhnliche Belastungen mit zahlreichen Rechenbeispielen finden Sie -> hier,

Wann kann ich Medikamente von der Steuer absetzen?

Medikamente können in der Einkommensteuererklärung als außergewöhnliche Belastungen angesetzt werden, wenn eine ärztliche Verordnung (Rezept) vorliegt. Von den Kosten wird eine zumutbare Belastung abgezogen. Erst dann wirken sich die außergewöhnlichen Belastungen aus.

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Was sind sonstige außergewöhnliche Belastungen Zeile 35?

– Zu den anderen außergewöhnlichen Belastungen gehören alle Aufwendungen, die die in § 33 EStG verlangten Voraussetzungen erfüllen und im EStG nicht als typisierte Einzelfälle nach §§ 33a, 33b EStG genannt sind.

Welche Kosten gelten als Sonderausgaben?

Werbungskosten – Unter Werbungskosten fallen alle Ausgaben, die für ein Studium oder eine Ausbildung aufgewendet werden oder durch eine berufliche Tätigkeit entstehen. Werbungskosten sind:

voll von der Steuer absetzbar ermöglichen einen Verlustvortrag können auch ohne Einkommen genutzt werden

Studenten in einer sogenannten Zweitausbildung können ihre Kosten als Werbungskosten absetzen. Dies betrifft Doktoranden, Studenten in einem dualen Studium und Master-Studenten. Auch Bachelor-Studenten, die zuvor ein anderes Bachelor-Studium oder eine Ausbildung mit einer Dauer von mindestens zwölf Monaten abgeschlossen haben, können ihre Studienkosten als Werbungskosten steuerlich geltend machen.

Wie hoch ist die Pauschale für außergewöhnliche Belastungen?

3. Eigenanteil: Die zumutbare Belastung – Von der Summe Ihrer gesamten außergewöhnlichen Belastungen allgemeiner Art, die Sie in Ihrer Einkommensteuererklärung geltend machen, zieht das Finanzamt automatisch die sogenannte zumutbare Belastung ab. In Höhe dieses Betrags müssen Sie Ihre außergewöhnlichen Belastungen alleine tragen.

Die Ermittlung der zumutbaren Belastung richtet sich nach dem Gesamtbetrag der Einkünfte; bei der Zusammenveranlagung zählt der gemeinsame Gesamtbetrag der Einkünfte. Bei der Ermittlung der zumutbaren Belastung zählen nur diejenigen Kinder, für die Sie noch Anspruch auf Kindergeld oder einen Freibetrag für Kinder haben.

Außergewöhnliche Belastungen, das solltest DU wissen!

Dabei reicht ein halber Freibetrag für Kinder oder auch Kindergeld bzw. die Freibeträge für Kinder für nur einen Monat bereits aus. Ändert sich die Zahl der Kinder während des Jahres, gilt der günstigere Prozentsatz. Bei kinderlosen Paaren, die verheiratet sind und sich im Laufe des Jahres trennen oder im Laufe des Jahres heiraten, verwendet das Finanzamt den Prozentsatz für Verheiratete (Splittingtarif).

See also:  Wie Berechnet Sich Die Kfz Steuer?
Ges.d.E. bis 15.340 Euro Ges.d.E. über 15.340 Euro bis 51.130 Euro Ges.d.E. über 51.130 Euro
kein Kind und es gilt der Grundtarif 5 % 6 % 7 %
kein Kind und es gilt der Splittingtarif 4 % 5 % 6 %
ein oder zwei Kinder 2 % 3 % 4 %
drei oder mehr Kinder 1 % 1 % 2 %

Die Höhe Ihrer zumutbaren Belastung sollten Sie kennen. Nur dann wissen Sie, ob sich Ihre außergewöhnlichen Belastungen überhaupt auswirken und es sich lohnt, noch fehlende Belege zu besorgen. Was Sie tun können, um die Hürde der zumutbaren Belastung zu nehmen:

Konzentrieren Sie Ihre außergewöhnlichen Belastungen allgemeiner Art auf ein Kalenderjahr. Wenn möglich sollten Sie etwa den Kauf der neuen Brille und die geplante Zahnsanierung in ein Kalenderjahr legen. Platzieren Sie Zahlungen um die Jahreswende gezielt im alten bzw. neuen Jahr. Prüfen Sie rechtzeitig vor Jahresende, ob Ihre zumutbare Belastung um einen Prozentpunkt nach unten rutscht, wenn Sie Ihren Gesamtbetrag der Einkünfte ein wenig senken, zum Beispiel durch weitere Werbungskosten.

Einen ausführlichen kostenlosen Beitrag zum Thema außergewöhnliche Belastungen mit zahlreichen Rechenbeispielen finden Sie -> hier,

Was sind außergewöhnliche Belastungen Krankheitskosten?

Das Wichtigste in Kürze –

  • Ausgaben für Brillen, Zahnersatz, Physiotherapie oder Akupunktur sind typische Krankheitskosten, die Du als außergewöhnliche Belastungen von der Steuer absetzen kannst.
  • Allerdings musst Du dafür Deine individuelle Belastungsgrenze (zumutbare Belastung) überschritten haben. Diese hängt von der Höhe Deiner Einkünfte, Deinem Familienstand und der Zahl Deiner Kinder ab.
  • Prophylaxe lohnt sich für die Steuer nicht: Kosten für vorbeugende Maßnahmen erkennt der Fiskus nicht an.
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